THW-Einheit aus Salzwedel zu Großübung in Polen

Moderne Ortungstechnik aus dem Altmarkkreis in Borne Sulinowo im Einsatz

Fotos: Stefan Sachser

Salzwedel/Borne Sulinowo. Da Katastrophen bekanntlich nicht vor Landes- und Bundesgrenzen halt machen, ist eine internationale Zusammenarbeit sowie ein Erfahrungsaustausch mit anderen Behörden und Katastrophenschutzbehörden wichtig und wertvoll.

Der THW-Landesverband Hamburg, Mecklenburg, Vorpommern sowie Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt erarbeitete in den letzten 6 Monaten eine 4-tägige Großübung mit dem Namen „Woda2014“, was übersetzt „Wasser“ bedeutet. Die Übung sah vor, dass es nach dem extrem trockenen Sommer 2014 in der Region Westpommern zu ausgedehnten Waldbränden kam. Die polnische Feuerwehr (STRAZ) hatte Unterstützung aus Deutschland angefordert. Über 150 THW-Einheiten aus dem gesamten Norddeutschen Raum wurden in diese Übung eingebunden. 

Etliche Boote, Pumpen, Ortungstechnik und LKW´s wurden aus Deutschland mitgeführt. Ein Konvoi von über 40 Fahrzeugen verlegte vom Bereitstellungsraum Pomellen, an der polnischen Grenze, unter Begleitung der polnischen Polizei nach Borne Sulinowo. Das THW Salzwedel unterstütze die Übung mit ihrer MS-1000-Sonde. Ein spezielles Ortungsgerät, um ein 360°-Bild im Umkreis von 1.000m des Meeresgrundes zu erhalten. Vorrangig dient dieses Gerät der Ortung von vermissten Personen. Weiterhin können beispielsweise auch gesunkene Boote oder Fahrzeuge geortet werden. Um die auf dem Sonar ersichtlichen Gegenstände genauer zu identifizieren, verfügt das THW Salzwedel auch über einen Tauchroboter, welcher selbst in über 100 m Tiefe noch ein scharfes Bild an die Meeresoberfläche liefert.

Die Unterwasserortung des THW Salzwedel, eine einmalige Einheit in Deutschland, wurde deshalb zur Ortung und Hebung eines versunkenen Bootes und anderer versunkener Sachgüter eingesetzt. Im Vordergrund dieser Großübung stand das Üben mit der Ausstattung der Unterwasserortung, das Sammeln internationaler und interkultureller Erfahrungen, die Stärkung der Zusammenarbeit mit der polnischen Feuerwehr und anderer THW-Einheiten. Weiterhin wurde ein Kontakt zur Fachgruppe Wassergefahren des THW Eckernförde geknüpft. Diese Einheit verfügt über ein Flächensonar. In Zukunft soll eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem THW Eckernförde sowie dem THW Salzwedel symbolisch unterzeichnet werden. Dies soll der gemeinsamen Übung und dem Erfahrungsaustausch dienen. 

Aus dem Ortsverband Salzwedel waren unter Führung von Nico Lesch und Stefan Sachser die Helfer Detlef Jauch, Martin Jung, Dietmar Tietsche-Mustroff und Marco Tastl eingesetzt.

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